Es ist also so weit, wir haben November und jetzt nicht nur kalendarisch, sondern auch mit normalem  Novemberwetter mit Regen, Wind, Nebel, Kälte bis hin zu Schnee und Schneematsch. Und wie immer stellt sich dann die Frage, wie Sie Ihre Businesskleidung in Einklang bringen können mit den Anforderungen des Wetters.

Eiszeit im Büro?

Im eigentlichen Berufsalltag, den wir am Schreibtisch, in Meetings oder generell in geschlossenen Arbeitsräumen verbringen, ist die Kleidung ja kein Problem. Die Räume sind temperiert und benötigen keine wärmenden Schuhe und Jacken. Das bedeutet aber auch, dass diese Stücke hier nichts zu suchen haben. Der fellgefütterte Stiefel, der Outdoor Pullover  und die Daunenweste sind Kleidungsstücke für Draußen und sollten im Arbeitsalltag gemieden werden. Im formellen Umfeld gestaltet sich dieser Dress Code noch konsequenter: hier ist schon eine Stiefelette, ein schicker Stiefel oder ein knöchelhoher Herrenboot zu viel des Guten.

Foto: Shutterstock

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Jetzt werden viele von Ihnen einwenden, dass man ja erst einmal zum Arbeitsplatz kommen muss und ein schicker Budapester oder eleganter Pumps dabei eher Erfrierungen statt Schutz bedeuten, ganz zu schweigen davon, dass das gute Stück durch Streusalzränder oder Wasserflecken ruiniert wird. Sie haben Recht!  Aus diesem Grund empfehle ich in meinen Coachings und Seminaren immer wieder sich einen zweiten „Kleiderschrank“ einzurichten – das heißt sich an der Arbeitsstelle einen Platz zu schaffen, an dem ein Schuh zum Wechseln seinen Platz findet. Auf diese Art kommen Sie mit warmen Füßen an und sind dann trotzdem gut gerüstet für den Inhouse Alltag.

Wetterfest im Außendienst

Nun gibt es aber auch Menschen, die draußen unterwegs sein müssen – zum Kunden, Lieferanten oder für unterschiedliche Projektaufgaben. Im eigenen PKW ist das Ganze ja lösbar indem Sie sich dort passende Schuhe und Jackett deponieren. Schwieriger wird es dann, wenn Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind und vielleicht noch einen Fußweg bewältigen müssen. Traditionell gibt es für den Schutz der teuren Businessschuhe die Galosche – ein Überschuh aus Gummi, der über den eigentlichen Schuh gezogen wird und der danach leicht in der Hand- oder Aktentasche Platz findet.

So praktisch ich diese Lösung auch finde, sie ist heute nicht mehr angesagt und wirkt etwas skurril in unserer Zeit.

Deshalb brauchen Sie für solche Zwecke eindeutig Schuhwerk, das auch Kälteschutz bietet. Aber bitte nicht den klobigen Moon Boot oder derben Outdoor Schuh. Es gibt auch stilvollere Lösungen  wie gefütterte Brogue Schnürboots oder Oxford Boots für den Herrn und elegant gefütterte Stiefel oder Stiefeletten für die Frau. Nach der Ankunft am Zielort lohnt sich der Weg in den Waschraum um eventuelle starke Verschmutzungen mit einem Papierhandtuch zu beseitigen.

Schuhe allein bieten natürlich noch keinen ausreichenden Schutz bei Nässe und Kälte, auch eine wärmende Jacke ist nötig. Im Laufe meiner Beratungstätigkeit habe ich zu diesem Thema schon herrliche Stilblüten erleben dürfen: die neongelbe Daunenjacke zum klassischen Businessanzug, einen Dufflecoat zum eleganten Kostüm ….       Mein Tipp für Sie, achten Sie auf den Stil der Kleidung, die Sie darunter tragen. Das Darüber sollte mit dem Darunter korrespondieren.

Wählen Sie deshalb als Frau zum Kleid und Kostüm besser einen klassischen Mantel oder eine Wolljacke, zur sportiveren Wollhose oder Businessjeans passt auch eine Steppjacke, ein Dufflecoat  oder Barbourstil sehr gut.

Als Mann können auch Sie auf den Wollmantel zum Anzug zurückgreifen oder eine klassische Stepp-  Woll-  oder Barbourjacke wählen.

Ausgesprochene Sportjacken, die für die Winterwanderung oder fürs Skifahren gedacht sind eignen sich meist weniger für Ihren beruflichen Alltag. Inzwischen habe ich allerdings von einigen Sportmarken sehr ansprechende Winter – und Doppeljacken entdeckt, die durchaus auch im Berufsalltag tragbar sind. Achten Sie dabei auf die Proportionen, Farben und den Stil, dann ist es durchaus möglich das Portemonnaie zu schonen und mit einer Jacke auszukommen.

So gerüstet freue ich mich auf die vor uns liegende kalte Jahreszeit.