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Sind Sie momentan „On“ oder „Off“? Pardon, ich meine: Lesen Sie diesen Blogbeitrag in Ihrem Büro, während parallel Anrufe, Mails, SMS um Ihre Aufmerksamkeit kämpfen oder haben Sie einen stillen Ort gefunden, in dem Sie momentan niemand stören kann?
Ich persönlich bin immer ganz glücklich, wenn ich mitten im Alltag eine dieser Inseln finde. Besonders geeignet sind „Funklöcher“ – zum Beispiel im Zug. Kein Handyempfang – was für eine Ruhe im Abteil oder Großraumwagen. Endlich mal ungestört einen Artikel zu Ende lesen, ohne dass der Nachbar lautstark seine Verhandlungen führt.
Zugegeben: Vor vier Jahren war das noch anders. Dort gehört ich eher noch zur Kategorie „Newsjunkie“ und musste notgedrungen abschalten lernen: Stündlich die Mails checken, was gibt es Neues an der Nachrichtenfront? Schnell noch eine SMS, parallel Telefonate. Bis der Akku leer war und ich mich an der Grenze zu einem Burnout befand. Im Sabbatical habe ich erfahren, wie entspannt es sein kann, über Wochen nicht erreichbar und wirklich „Off“ zu sein.
Das größte „Funkloch“ das ich in dieser Zeit kennengelernt habe, ist das Meer. Nach dem Auslaufen hat mein Handy noch für wenige Minuten Empfang, dann beginnt die Stille des Ozeans. Herrlich entspannend – auch bei Wind und starkem Wellengang. Eine Zeit lang nicht erreichbar sein. Für mich gehört dies heute zum größten Luxus in unserer postmodernen Gesellschaft. Tagelang einfach „Off“ – keine Nachrichten, keine Mails, keine Anrufe, keine SMS. Den ganzen Ballast unserer Informationsgesellschaft einfach hinter mir lassen. Und endlich Muße zu haben – was für ein altmodisches Wort – Muße, in den Tag zu träumen, den Kopf wieder frei zu kriegen, dem Ballett der Wellen und Sonnenstrahlen zuzusehen und dabei die Langsamkeit der Minuten, Stunden, Tage neu zu erleben, wenn die Zeit scheinbar stehen bleibt.
Bald ist es wieder soweit: Dann bin ich sieben Tage „off“.
Dieser Text traf meine Tiefe Sehnsucht !!
Vielen dank
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Ich wünsche Ihnen kreative Ideen zum Abschalten….
Ich hoffe Ihr seid in Malta “Megaoff”…
Ich freue mich schon jetzt auf den Abschluß der Social Media Ausbildung.
Dann sind die “on Aufgaben” organisiert und verteilt. Dann ist “off” nicht nur das Abschalten der elektronischen Geräte, sondern das Bewusstsein, dass “ich off sein kann” ohne das die Menschen die von uns “on” erwarten, enttäuscht werden. Das ist dann – glaube ich – die hohe Kunst des “off seins”.
Hallo Rainer,
danke für diesen wichtigen Impuls! Und ich gehe sogar noch weiter: Es reicht heute nicht mehr aus, solche Ruhe-Inseln zu f i n d e n – ich brauche es, dass ich sie konkret einplane.
Denn nur wenn es mir selbst rundum gut geht, kann ich auf Dauer gut arbeiten und für andere da sein. Das braucht Mut und lohnt sich.
Herzliche Grüße & viel Freude beim “off” sein!
Karin
Nach einer Woche komplett “off” arbeite ich mich langsam durch hunderte von Mails. Doch das “Glück der Unerreichbarkeit” auf Malta hält noch an…
Das stimmt, lieber Herr Schmidt – ich freue mich auf unser Wiedersehen.
Vielen Dank, liebe Karin, für Deinen Planungs-Tipp. Ich werde auch für 2013 konkrete Off-Zeiten einplanen.
bin froh, dass ich Ihre Seite gefunden habe (über Christa Bernitz).
So reizvoll das Internet ist, brauch ich als Hochsensible Person
doch auch das Abschalten, bzw. sinnvolle wertvolle Seiten.
Danke!!!