Wie oft lesen Sie nur eine Schlagzeile und glauben, bereits das Wichtigste zu erkennen und sich den restlichen Artikel sparen zu können? Studien belegen, dass sich von acht Personen, die Überschriften lesen, nur zwei mit dem restlichen Inhalt beschäftigen. Von einer Überschrift nehmen Leser nur die ersten und die letzten Worte wahr. Wenn die Headline nicht „funktioniert“, dann kann der Text noch so gut sein. Er wird nicht gelesen. Traurig, aber wahr.

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Leser sind effizienter, als Sie glauben

Der dänische Webseiten-Forscher Jakob Nielsen hat in zahlreichen Studien die Blickbewegung von Menschen beim Betrachten von Webseiten analysiert. Internetseiten werden nicht Wort für Wort gelesen.

Online-Leser sind ständig auf der Flucht: sie sortieren blitzschnell, überblicken, scannen – häufig sogar unbewusst – was der Bildschirm ihnen anbietet. Ihr Blick fährt in Form eins F über den Text.

Alles, was nicht interessant ist, wird nicht gelesen. Aus diesem Grund beschäftigen sich Profi-Texter sehr lange mit Überschriften und Zwischenüberschriften, die den Text gliedern. Hier gilt eine Faustregel: maximal 60 Zeichen.

Wie Sie eine unwiderstehliche Überschrift schreiben

Lesen Sie Ihren Text sorgfältig durch und behalten Sie im Blick, welche Frage er beantwortet.

Dann formulieren Sie mehrere Überschriften. Schreiben Sie Ihre spontanen Gedanken, die Ihnen direkt in den Kopf kommen, bewertungsfrei auf. Blockieren Sie bitte nicht Ihren kreativen Flow. Spielen Sie mit Ihren Gedanken. Anschließend entscheiden Sie sich für die beste Aussage.

Stellen Sie sich bitte folgende Fragen:

1. Weckt meine Überschrift die Neugier der Leser?
2. Wird der Leser direkt angesprochen?
3. Wecken meine Formulierungen Aufmerksamkeit?
4. Welches Problem der Leser werde ich lösen?

Bei Webtexten ist die Überschrift der beste Platz, um die Suchmaschinen auf Trab zu bringen. Hier ist die Doppelpunkt-Taktik eine gute Möglichkeit:

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Überschriften sind das Maß aller Dinge

Die neue Kommunikationswelt will unterhalten werden. Texte haben vor allem eine Funktion: sie sollen Menschen überzeugen. Blogger sind Mitgestalter des world-wide-web. Gute Texte sind keine Kunst – sie sind Handwerk. Kein Schreiber ist vom Himmel gefallen, sondern arbeitet an sich und seinen Fertigkeiten.

Und auch beim Schreiben gilt: Übung macht den Meister.

Nehmen Sie einen Stift in die Hand und lassen Ihre Gedanken fließen. Sie haben etwas zu sagen und die Welt wartet darauf, von Ihnen zu lernen.

Und jetzt – ran an die Wörter!