Kapstadt

Zu den bewegendsten Schiffsreisen zählt für mich die Umrundung Afrikas. Mit der MS Amadea war ich sieben Wochen unterwegs, um von Deutschland aus den afrikanischen Kontinent zu erkunden. 50 intensive Tage entlang der Westküste, vorbei am Kap Horn und dann Richtung Osten bis zu den Seychellen. In dieser Zeit habe ich unfassbares Elend und atemberaubende Schönheit erlebt – häufig am gleichen Tag.

Erschütternde Szenen im Township Khayelistha

Wenn mich jemand fragt: Was hat dich am meisten berührt? Dann erzähle ich von Khayelistha und den Menschen, die ich dort getroffen habe. Diese Bilder haben sich sich so tief in meine Netzhaut eingebrannt, dass ich sie nie wieder vergessen werden: Khayelistha zählt zu den größten Townships von Kapstadt. Dort war ich mit meiner Frau Ilona unterwegs, um ein Hilfsprojekt vorzustellen. Mit den Helfern vor Ort besuchten wir eine 32jährige Frau, die bei ihrer Mutter in einer Wellblechhütte wohnt: Sie heißt Lungiswa, wirkt extrem ausgemerkelt und spricht seit drei Jahren kein einziges Wort mehr.

Ich komme an meine Grenzen als Filmemacher

Sprachlos sitze ich am Bett, das Elend lähmt mich und es kostet mich eine unglaubliche Überwindung, hier meine Kamera auszupacken. Solche Bilder habe ich noch nie gefilmt und will es eigentlich auch gar nicht.  Draußen ringe ich nach Luft oder sollte ich besser sagen nach Worten. Mir hat es die Sprache verschlagen. Dann treffe ich mich mit einer Frau, die in diesem Township eine Hilfsorganisation gegründet hat und häusliche Pflege auf einfachstem Niveau anbietet. Sie macht mit ihrem Einsatz den Unterschied. Ihr Engagement gibt auch meiner Arbeit als Filmemacher eine Berechtigung und einen tieferen Sinn.

[zilla_button url=”http://www.amazon.de/dp/3927825158/typservic-21″ style=”black” size=”small” type=”square” target=”_blank”] Mehr über mein “Abenteuer Afrika”… [/zilla_button]