Am Montagabend wurde Christiano Ronaldo offiziell in seinem neuen Club Juventus Turin vorgestellt. Auf mehr als 350 Mio. Euro wird der gesamte Transfer beziffert. Diese Summe entspricht auch der Zahl der Fans, die ihm beim Facebook, Instagram und Twitter folgen.

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Ein Superstar auch in den sozialen Netzwerken

Kaum ein Sportler beherrscht die sozialen Medien so souverän wie Christiano Ronaldo. 320 Millionen Fans folgen ihm beim Facebook, Instagram und Twitter. “Die Welt” bescheinigt ihm, “der wahrscheinlich mächtigste Influencer der Welt” zu sein: “Jemand, der mehr Einfluss auf die Menschheit hat als jeder andere Prominente oder Sportler”.

Was steckt hinter dem Erfolgsgeheimnis von Christiano Ronaldo? Mein persönlicher Eindruck: “CR7” weiß wie kein Zweiter, die sozialen Netzwerke zu nutzen und sich dadurch weltweit zu vermarkten.

Ronaldo inszeniert sich perfekt

Bei Ronaldo stimmt die Inszenierung bis ins kleinste Detail – kein Wunder bei seinem Budget. Nike hat ihn mit einem lebenslangen Sponsoring-Vertrag ausgestattet, Höhe eine Milliarde Dollar. Damit kann der Markenbotschafter glänzen: Garderobe, Sportdress, Frisur – alles ist bis ins kleinste Detail abgestimmt. Auch die Jubelpose sitzt!

Der Portugiesische Superstar hat früh erkannt, wie wichtig die sozialen Netzwerke sind, um seinen Marktwert und seine Reichweite zu steigern. Experten haben seine Posts in den letzten 12 Monaten vor der Weltmeisterschaft ausgewertet. Bei Facebook, Twitter und Instagram hat er über 1.000 Posts veröffentlicht, das sind rund 90 Beiträge monatlich.

Durchschnittlich drei Posts pro Tag sorgen für eine hohe Interaktion: Ronaldo hat mehr Views, Kommentare und Likes als jeder andere Sportler. Damit bietet er auch Nike und den anderen Werbepartnern eine immense Reichweite.

Ein Post ist 1,8 Millionen Dollar wert

Nach meiner Einschätzung ist Christiano Ronaldo ein ausgesprochen clever agierender Geschäftsmann. Bereits vor zwei Jahren ist mir auf Madeira ein Lifestyle-Hotel aufgefallen, das die Betreiberfamilie Pestana nach ihm benannt hat. Mittlerweile trägt ein zweites Haus in Lissabon seinen Namen.

Daneben promotet der Fussballstar auch Spiele, Kosmetik und Diätprodukte. Laut einer Studie von Hookit hat er im letzten Jahr 263 Mal mit einem seiner Sponsoren in den sozialen Netzwerken geworben und damit 591 Millionen Interaktionen erzielt. Pro Post sind das durchschnittlich 1,8 Millionen US-Dollar.

Durch die hohe Reichweite wächst der Social-Media-Fanclub von Ronaldo monatlich um rund 700.000 Follower. Damit wird sich sein sozialer Marktwert weiter erhöhen.

 

Meine Best-Practice-Tipps:

  • Von Ronaldo lernen heißt für mich, den passenden Kanal für Ihre Zielgruppe zu finden. Wenn Sie primär neue Auszubildende für Ihr Unternehmen suchen, führt an Instagram kein Weg vorbei.
  • Beteiligen Sie Ihre Mitarbeiter am Aufbau der sozialen Netzwerke: Wenn jemand sich gut bei Instagram & Co. auskennt, dann sind es sicherlich Ihre Auszubildenden.
  • Entwickeln Sie gemeinsam eine Social-Media-Strategie und definieren Sie konkret, welches Ziel Sie als Unternehmer erreichen wollen. Fragen Sie Ihre Mitarbeiter konkret, in welcher Frequenz sie selbst Beiträge erstellen können. Haben Sie den Mut, auch die Verantwortung für einen Kanal Ihren Mitarbeitern zu übertragen.