Vielen Dank an alle Blogleser, die sich letzte Woche an meiner Leserumfrage beteiligt haben. Für mich war dies ein sehr spannender Tag, so viele differenzierte Rückmeldungen zu lesen. Überrascht hat mich der hohe Anteil von Lesern, die davon träumen ein eigenes Buch zu schreiben.

Buch schreiben
Buch schreiben – Foto Shutterstock

Mein erstes Buch mit 29 Jahren

58 Prozent der Blogleser haben angegeben: Ich träume von einem eigenen Buch. Das kann ich sehr gut verstehen: Bereits mit 29 Jahren habe ich meinen Traum von einem eigenen Buch verwirklicht. Mein Erstlingswerk war ein Reiseführer über das hessische Neuschwanstein: “Braunfels – Das Buch zur Stadt”. Um Kosten zu sparen, habe ich alle Fotos selbst aufgenommen und zudem einen eigenen Verlag gegründet.

Der Vertrieb war einfach: Ich habe mich auf den örtlichen Handel konzentriert und alle denkbaren Verkaufsstellen akquiriert. Gibt es das Buch auch auf Englisch? Ja! Auf Holländisch? Ja! Auf Französisch? Ja. Gott sei Dank, wusste ich schon, was der Markt wollte: So erschien bereits die erste Auflage viersprachig. In den Folgejahren erschienen weitere Stadtführer – das Buch schreiben fing an, mir immer mehr Spaß zu machen und es war auch profitabel.

Buch schreiben: Ich habe dafür zu wenig Zeit

In meiner Leser-Umfrage schreiben 35 Prozent, das Haupthindernis für ein eigenes Buch sei: “Ich habe zu wenig Zeit.” Weitere 35 Prozent fehlt das praktische Know-how. Deshalb werde ich in den nächsten zwei Blogbeiträgen genau auf diese beiden Punkte ausführlich eingehen.

Ich möchte Ihnen ganz praktisch aufzeigen, was notwendig ist, damit Ihr Traum, ein eigenes Buch zu schreiben, Realität wird. Vor uns liegen zwei Sommermonate und ich würde mich sehr freuen, wenn Sie in diesem außergewöhnlichen Jahr mit Ihrem Buchprojekt starten.

Überlegen Sie sich einmal ganz praktisch: Wie sieht Ihr Leben mit einem eigenem Buch aus? Am letzten Wochenende habe ich mit einer Kundin einen Schreibworkshop gemacht. Seit 10 Jahren träumt sie davon, ihre bewegende Lebensgeschichte aufzuschreiben. Immer wieder hat sie angefangen, dann das Projekt wieder auf die Seite gelegt.

Geschichten, die wie reife Früchte am Baum hängen

Bei unserem Gespräch merke ich schnell, dass sie professionellen Rat, aber auch eine handfeste Ermutigung braucht. Die Geschichten hängen wie reife Früchte am Baum und wollen geerntet werden. Die Zeit ist reif, jetzt alles Erlebte aufzuschreiben.

Bei dieser Kundin ist nicht die Zeit das Kernproblem, sondern das fehlende Konzept: Wie baue ich meine Geschichte auf? Wo fange an? Wieviel persönliche Details gebe ich preis? Gemeinsam analysieren wir die Engpässe analysiert und planen die konkrete Umsetzung.

Wir machen aktive Schreibphasen: Die Dame sitzt glücklich bei uns im Barockgarten. Plötzlich kann sie sie die einzelnen Elemente wie wertvolle Perlen sammeln und in der passenden Reihenfolge aufreihen. Ich werde die leuchtenden Augen nicht vergessen, als wir uns am Abend verabschieden. “Vielen Dank, Herr Wälde. Jetzt habe ich einen klaren Plan und eine Struktur. Nach 10 Jahren traue ich mir endlich zu, mein Buch zu schreiben.”

Meine Sommerserie zum Buch schreiben

Seit meinem ersten Buch sind 30 Jahre vergangen und ich habe in der Zwischenzeit dreissig weitere Bücher veröffentlich, etliche bei großen und renommierten Unternehmen wie F.A.Z. Verlag, DroemerKnaur und Random House. Diese Erfahrung möchte ich in den nächsten Wochen gerne mit Ihnen teilen.

In dieser kleinen Sommerserie geht es um die praktischen Schritte, die sich auch bei einem vollen Terminkalender umsetzen lassen. Bitte schreiben Sie mir eine kurze Nachricht, wenn Sie konkrete Fragen haben. Nach Möglichkeit werde ich diese gerne in meinen kommenden Beiträgen beantworten.

Nächsten Donnerstag zeige ich Ihnen, wie man mit dem richtigen Plan 90 Prozent der Zeit einsparen kann – damit vielleicht auch Ihr Traum von einem eigenen Buch Realität wird.