Wer hätte das gedacht: Wir stecken bereits im dritten Jahr der Pandemie, die in vielen Bereichen unseren privaten und beruflichen Alltag bestimmt. Ich denke an den Film “Und täglich grüßt das Murmeltier” und frage mich, wie ich endlich wieder die Regie meines Lebens zurückbekomme?

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Wie in einem Fernsehstudio

Der Scheinwerfer blendet mich. Ich stehe auf dem Kreuz, das der Kameramann auf dem Boden eingezeichnet hat. Hier hat er mich von allen Seiten eingeleuchtet, damit ich in der Fernsehsendung gut aussehe. Doch meine Augen müssen sich erst an das starke Licht gewöhnen, das von verschiedenen Seiten auf mich gerichtet ist. Dann ertönt eine laute Stimme im gesamten Studio, es ist der Regisseur der Sendung: „Achtung bitte, wir starten mit einer Probe.“

Auf dem Monitor neben den Kameras läuft der Vorspann, die Intromusik ertönt. Ich nicke meinem Gegenüber kurz aufmunternd zu – wie kurz vor dem Sprung vom 10-Meter-Brett. Das wird schon. Dann beginnt meine Anfangsmoderation: „Guten Abend liebe Zuschauer und herzlich Willkommen. Mein Gast ist heute…“

„Stop, so geht das nicht“ – unterbricht die dominante Stimme des Regisseurs das Geschehen. „Warum schaust du zur Begrüßung nicht in die Kamera 1? Wir wechseln erst später auf die 2!“ Ich lächle kurz und nicke. „Sorry, du hast recht. Ich war gerade in Gedanken.“ Dann beginnt eine weitere Probe. Hoffentlich klappt es dieses Mal.

Wer gibt in meinem Leben die Anweisungen?

Ablaufproben gehören im Fernsehen zum Alltag, vor jeder Aufzeichnung, jeder Live-Sendung wird die Sendung mit allen Beteiligten geprobt. Dabei spielt der Regisseur die zentrale Rolle. Er ist der Bestimmer, der aus dem Regieraum die Abläufe koordiniert und allen Mitwirkenden – auch dem Moderator – klare Anweisungen gibt.

Viele Jahre habe ich in beiden Rollen gearbeitet: Häufig als Redaktionsleiter vor der Kamera die Gäste einer Talkshow interviewt. Aber ich habe auch als Regisseur hinter der Kamera die Sendung geleitet, klare Anweisungen gegeben und auch das Team motiviert.

Dieses Bild aus dem Fernsehalltag ist für mich eine gute Allegorie. Welches Rollenbild leitet mich: Bin ich der Regisseur in meinem Leben? Oder geben mir andere die Anweisung, was ich zu tun habe? Spiele ich nur eine Rolle in meinem Lebensstück? Oder halte ich selbst die Fäden in der Hand?

Bin ich noch auf Kurs?

In der Pandemie fühle ich mich als Selbständiger häufig fremdbestimmt. Wissenschaftler und Politiker geben den Rahmen vor, in dem ich mich bewegen kann. Über weite Strecken machen die alte und auch die neue Regierung eine guten Job. Doch das Gefühl bleibt, dass ich in einigen Lebensbereichen nicht mehr aktiv die Regie habe.

Aus diesem Grund habe ich mich im November zu einer Klausur zurückgezogen. Ich wollte selbst wieder Klarheit gewinnen, mir bewusst werden, in welche Richtung ich gehen will. Was die zentralen Punkte meiner Berufung sind und worauf ich mich persönlich fokussieren will.

In dieser Klausurzeit habe ich die bisherigen Höhepunkt und Tiefpunkte angeschaut und kritisch eine Zwischenbilanz gezogen. Wie bei einem Schiff mich gefragt: Bin ich noch auf Kurs oder muss ich neu navigieren? Jede noch so kleine Kursabweichung kann dazu führen, dass ich bei einer Atlantiküberquerung nicht in Havana sondern in Miami ankomme.

Neue Klarheit gewinnen

Die Frage, wer die Regie im eigenen Leben führt, zählt für mich zu den zentralen Fragen. Deshalb biete ich Ende Januar auch ein Wochenende zu diesem Thema an. Ich lade Sie herzlich ein mit dabei zu sein, wenn Sie Klarheit in Ihrer persönlichen Lebens-Regie wünschen. In einer kleinen Gruppe leite ich Sie durch einen klar strukturierten Prozess, um neue Souveränität zu gewinnen.

Wir sprechen über die Koordinaten Ihres bisherigen Lebens und überlegen gemeinsam, ob und an welchen Stellen eine Kurskorrektur notwendig ist, damit Sie Ihre persönlichen Lebensziele erreichen.

Weitere Informationen finden Sie hier.